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"Das beste Volk der Welt, fleißig, arbeitsam und treu"
Friedrich der Große hatte zu Minden ein eher ambivalentes Verhältnis.
Preußen-Museum widmet ihm zwei Ausstellungen und eine Lesung
von Ursula Koch

Minden (mt). "Zu Minden hatte der Preußenkönig Friedrich II. ein ambivalentes Verhältnis", sagt Carsten Reuß, stellvertretender Leiter des Preußen-Museums Minden. Er sei zwar etliche Male zu Inspektionsreisen an der Weser gewesen, sein Interesse habe aber eher dem Osten als dem Westen gegolten.

Seit es das Preußen-Museum gibt, hat sich die posthume Beziehung deutlich verbessert. Und so gibt es auch in der ehemaligen Defensionskaserne am Simeonsplatz zwei Sonderausstellungen zum runden Geburtstag Friedrichs des Großen.

Zum Auftakt hat die Literatur das Wort: Am 15. Februar liest Dr. Tom Wolf aus seinem Krimi "Glutorange", der im Oktober 1760 spielt, als Berlin Gefahr läuft, von den Russen geplündert und eingeäschert zu werden. Während eines Bombardements stirbt der Kunstmaler Jean-Pierre Feudras, den von Friedrich mit einem Spezialauftrag betraut war. Der Literaturwissenschaftler und Philosoph Wolf wurde durch seine "Preußenkrimis" bekannt.

In der ersten Ausstellung geht es dann von Mai bis Juni um "Die Bücher des Königs" und damit um den Privatmann Friedrich. Die Ausstellung präsentiert aus einer Privatsammlung seltene Bücher, die der König las und die prägenden Einfluss auf seine Anschauungen hatten, sowie eigene Werke in Erstausgaben und Korrespondenz mit den großen Geistern seiner Zeit. Von August bis Oktober nimmt das Museum dann in acht Stationen das dramatisch-tragische Leben in den Fokus.

Der König stattete Minden meist auf der Durchreise kurze Visiten von höchstens zwei Tagen ab. Das erste Mal kam er 1738 noch als Kronprinz mit seinem Vater an die Weser und lernte bei dieser Gelegenheit den Bückeburger Graf Albrecht Wolfgang kennen, der ihn mit der Freimaurerei in Kontakt brachte. Die Logen spielten eine besondere Rolle bei der Verbreitung des Gedankengutes der Aufklärung, zu deren Vordenkern der französische Autor Voltaire zählte, dem Friedrich erstmals auf Schloss Moyland am Niederrhein begegnete, unweit des zweiten Museums-Standorts in Wesel.

Als König machte Friedrich noch mehrfach in Minden Station: 1740, 1742, 1751 anlässlich eines Besuchs in Bückeburg, 1755, 1763 und schließlich im Juni 1768. Trotz dieser sehr kurzen Stippvisiten habe sich Friedrich in seinem politischen Testament 1752 positiv über die hiesigen Untertanen geäußert: "Die Edelleute der Grafschaft Mark und des Mindener Landes haben dem Staat gute Untertanen gegeben. Ihre etwas grobe Erziehung hat ihnen nicht diesen Glanz gegeben, den man in der Weltkenntnis erwirbt, aber sie haben eine überragende Begabung, sich dem Vaterlande nützlich zu machen." 16 Jahre später äußert er sich geradezu schwärmerisch: "Die aus dem Fürstentum Minden haben Verstand. Das ist das beste Volk der Welt, fleißig, arbeitsam und treu. Während des letzten Krieges haben sich die Bauern von selbst gestellt um Soldaten zu werden und sich fürs Vaterland zu schlagen. Was haben die alten Römer Schöneres getan?"

Friedrich ließ Mindens Befestigung schleifen

Diese hohe Meinung schlug sich auch in der Besetzung wichtiger Posten nieder, wie Reuß berichtet. So wurde Julius August Friedrich von der Horst (1723-1793) aus Haldem im Amt Rahden, der vom König in das Generaldirektorium berufen wurde und maßgeblichen Anteil am wirtschaftlichen Wiederaufbau nach dem Siebenjährigen Krieg gehabt habe. Eberhard Friedrich von der Recke (1744-1816) war Präsident der Regierung zu Minden, bevor er Geheimer Staats- und Justizminister und später Präsident des Obertribunals wurde.

Minden, das Bistum war bereits 1648 an das Haus Hohenzollern gefallen, war für Friedrich den Großen als Verwaltungssitz entscheidender denn als Festung. Der König entschied, die Festung nicht weiter auszubauen. Daraufhin wurden die Anlagen nach 1763 binnen zweier Jahre geschleift. Erst nach 1815, dann jedoch in weitaus umfangreicheren Dimensionen, wurde die Stadt wieder befestigt, erläutert Reuß. Generell sei Minden als Stadt für die Preußen im 19. Jahrhundert bedeutender gewesen als im 18. Jahrhundert. Der erneute Ausbau der Festung nach dem Tod Friedrichs II. fiel allerdings in die Zeit der beginnenden Industrialisierung. "Das nahm Minden in der entscheidenden Phase der Entwicklung die Chance einer nennenswerten Entfaltung", stellt Reuß fest.

Zu Friedrichs Lebzeiten wurden in Westfalen Kriege "für, aber ohne den König" geführt, wie Reuß formuliert. Denn die im Fürstentum Minden und der Grafschaft Ravensburg in Garnison liegenden Truppenteile waren im Siebenjährigen Krieg zu den Kriegsschauplätzen im Osten abmarschiert und blieben dort auch während des gesamten Krieges. In der Schlacht bei Minden dagegen kämpfte eine alliierte Armee aus Engländern, Hannoveranern, Braunschweigern, Hessen, Sachsen und Schaumburg-Lippern mit geringer preußischer Beteiligung gegen die Franzosen. Dementsprechend war die Schlacht am 1. August 1759, die die weltweite Vormachtstellung der Franzosen beendete, aus preußischer Sicht eher ein Randereignis.

Quelle:
Mindener Tageblatt, Lokales - Kultur, 24.01.2012,
www.mt-online.de/lokales/kultur/5904371_Das_beste_Volk_der_Welt_fleissig_arbeitsam...

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weitere Informationen:
Friedrich der Große uns seine Bedeutung für das heutige Deutschland.
Welche Fundamente hat er gelegt, worin bleibt er vorbildlich?
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www.deutschlandjournal.de/Deutschland_Journal_Sonderausg/deutschland_journal_sonderausgabe



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